Velotunnel HB, Zürich
Projektbeschrieb
Zwischen dem Sihlquai und der Kasernenstrasse verläuft unter dem Hauptbahnhof, parallel zur Sihl, der sogenannte Stadttunnel. Das ursprünglich als unterirdische Autobahnverbindung geplante Bauwerk wurde aber im Rohbau belassen und ist in diesem Jahr endgültig aus dem Strassenbauprogramm des Bundes gestrichen worden. Deshalb wird der Stadttunnel als Veloverbindung umgenutzt, welche die Stadtkreise 4 und 5 verbindet. Ein neuer, rund 72 Meter langer Tunnel führt auf der Südseite von der bestehenden Veloabfahrt in den knapp 200 Meter langen Stadtunnel. Mit einer Velostation für ungefähr 1100 Velos und rund 100 Abstellplätzen für Spezialvelos sowie einem neuen Zugang unter den Gleisen 11 und 12 in die Passage Sihlquai wird das bestehende Bauwerk für die neue Nutzung baulich optimiert. Auf der Seite Sihlquai ist die neue Verbindung über die Rampen Konradstrasse und Sihlquai erschlossen. Im September 2022 startete die ARGE Velotunnel HB, bestehend aus den Unternehmungen Jak. Scheifele AG Zürich und Specogna Bau AG Kloten, mit den Bauarbeiten. Nach rund zweijähriger Bauzeit wurden diese im Herbst 2024 weitgehend abgeschlossen. Seit Mai 2024 laufen die Ausbauarbeiten durch Dritte, welche im Frühling 2025 ihren Abschluss finden werden. Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf 38,6 Millionen Franken, die durch die Stadt Zürich getragen werden.
Besonderheiten:
- Realisation unter engen Platzverhältnissen
- Intensiv genutzter Ort im Umfeld des HB Zürichs
- Umfangreiche Spezialtiefbauarbeiten (Spundwände, Mikropfähle, Anker, Grundwasserabsenkung mit Filterbrunnen und gebohrte Rühlwände)
- Einbau von diversen Hilfsbrücken für den Verkehr, die Gleise 11 und 12 der SBB und für die beiden Gleise der VBZ
- Arbeiten im Gleisbereich in der Nacht oder an Wochenenden
- Umfangreiches Umlegen und Neuerstellung von diversen Werkleistungen
Bauherr
Stadt Zürich, Tiefbauamt
Projektleitung
Locher Ingenieure AG, Zürich
Konsortium
ARGE Velotunnel HB
Bausumme
15.3 Mio. CHF
Ausführung
2022 - 2025